Automobilindustrie

Trotz der im Sektor herrschenden Krise, spielt Belgien in der Automobilmontage weiterhin eine führende Rolle. Mit Montagewerken wie Opel Antwerpen, Ford Genk, Audi Forest/Brüssel, Volvo Europa in Gent, Van Hool (Busse) und Truco ist Belgien stark auf dem Markt der Automobilproduktion verankert.

Auch Toyota hat Brüssel als Standort für seinen europäischen Hauptsitz gewählt und Toyota Motor Marketing Europe mit der Absatzförderung auf dem bereits heute starken und hart umkämpften europäischen Markt beauftragt.

Beeindruckende Produktionszahlen

2008 wurden konkret 724.498 Fahrzeuge gebaut, wovon der Großteil für den Export bestimmt war. Unter den in Belgien produzierten Fahrzeugen befanden sich 434.875 Privatfahrzeuge und 245.256 Fahrzeuge für den Personen- und Güterverkehr. Dazu kommen noch Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen und die Reisebusse mit 43.068 bzw. 1.286 produzierten Einheiten im Jahr 2008.

Der Automobilsektor beschäftigt auch große Anzahl an Personen in Belgien. 2007 arbeiteten nahezu 25.000 Arbeitnehmer in der Herstellung und mehr als 100.000 im gesamten Automobilsektor.

Zahlreiche Vorteile

Belgien ist ein attraktives Land für die Automobilkonstrukteure. Es bietet nicht nur hoch qualifizierte Arbeitskräfte mit Rekordproduktionszahlen und Seehäfen, die für schnellen Vertrieb unerlässlich sind, sondern auch über Forschungszentren, in denen Einzelteile getestet und das Potential neuer Technologien geprüft werden.

Außerdem kann Flandern ein eigenes Innovationsnetzwerk vorweisen: Flanders' DRIVE. Diese Initiative bietet Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie Universitäten die Möglichkeit, Know-how auszutauschen und gemeinsame Projekte zu starten. Auf diese Weise will Flanders' Drive die Produktentwicklungskapazität der in Flandern ansässigen Zulieferer für die Automobilindustrie stärken.

Ein Sektor am Scheideweg

Die Automobilindustrie in Belgien befindet sich am Scheideweg. Um auch weiterhin einer der wichtigsten Sektoren der Wirtschaft zu bleiben, wendet sich die Industrie den fortschrittlichen Technologien, wie Hybridtechnologie oder v.a. neue Materialien, zu.